anbinden

anbinden
festbinden

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an|bin|den ['anbɪndn̩], band an, angebunden <tr.; hat:
(an etwas) binden, um auf diese Weise zu verhindern, dass sich jmd., etwas von der Stelle wegbewegt:
den Hund anbinden; das Boot am Ufer anbinden; ich lasse mich nicht anbinden (lasse mir meine Freiheit nicht nehmen).
Syn.: festbinden, festmachen.

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ạn||bin|den 〈V. 111; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \anbinden
1. mit Faden, Schnur usw. befestigen; Sy anbändeln (3)
2. 〈fig.〉 anschließen, mit einem bestehenden Netz verbinden, verknüpfen (Verkehrswege)
● den Hund \anbinden; eine Bahnlinie an das Streckennetz \anbinden; das Anbinden einer kleineren Firma an einen Konzern; das Gewerbegebiet ist optimal an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden
II 〈V. intr.; umg.〉 mit jmdm. \anbinden Streit beginnen, Händel suchen ● kurz angebunden sein barsch, wortkarg sein

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ạn|bin|den <st. V.; hat:
1. mit einer Leine, Schnur o. Ä. an etw. befestigen, festmachen:
das Boot am Ufer a.;
das Pony an einen Pflock a.;
einen Rosenstrauch a.;
Ü man kann die Kinder nicht a. (kann sie nicht daran hindern, eigene Wege zu gehen);
sie ist wegen ihrer großen Familie sehr angebunden (hat viele Verpflichtungen u. daher wenig Zeit);
kurz angebunden [sein] (unfreundlich, abweisend [sein]: er ist immer sehr kurz angebunden).
2. (geh.)
a) mit jmdm. Streit beginnen, suchen:
er wagt nicht, mit dem Meister anzubinden;
b) mit jmdm. ein nicht ernsthaftes Liebesverhältnis anfangen; anbändeln:
er wollte mit ihr a.
3. (Verkehrsw.) einen Ort, Bereich, einen Verkehrsweg o. Ä. mit anderen verbinden; eine Verkehrsverbindung herstellen:
ein Gewerbegebiet [durch einen neuen Zubringer] an die Autobahn a.

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ạn|bin|den <st. V.; hat: 1. a) mit einer Leine, Schnur o. Ä. an etw. befestigen, festmachen: das Boot am Ufer a.; den Hund, das Pferd an einen Pflock a.; einen Rosenstrauch a.; Ü ich lasse mich nicht a. (lasse mir meine Freiheit nicht nehmen, will ungebunden leben); man kann die Kinder nicht a. (kann sie nicht daran hindern, eigene Wege zu gehen); sie ist wegen ihrer großen Familie sehr angebunden (hat viele Verpflichtungen u. daher wenig Zeit); *kurz angebunden [sein] (unfreundlich, abweisend [sein]): er ist immer sehr kurz angebunden; „Weil ich mir's anders überlegt hab'“, antwortete er kurz angebunden (Hilsenrath, Nacht 488); b) (Landw.) (ein Tier) entwöhnen u. großziehen (statt es zum Schlachten zu geben): ein Kalb a. 2. (geh.) a) mit jmdm. Streit beginnen, suchen; anbändeln: er wagt nicht, mit ihm anzubinden; Hat ... jemand Lust, mit dem General anzubinden (Kirst, 08/15, 827); b) mit jmdm. ein nicht ernsthaftes Liebesverhältnis anfangen: er versuchte, mit der Kellnerin anzubinden. 3. (Verkehrsw.) einen Ort, Bereich, einen Verkehrsweg o. Ä. mit anderen verbinden; eine Verkehrsverbindung herstellen: Der Leinpfad linksseitig der Saar soll ... an den Stadtverkehr angebunden werden (Saarbr. Zeitung 29./30. 12. 79, 17); Das Allgäu ist nunmehr an das Autobahnnetz ... angebunden (Saarbr. Zeitung 30. 11. 79, 13). ∙ 4. beschenken: Des Jahres erster Tag ... heißt mich ... Sie jetzo anzubinden mit Versen (Goethe, Neujahrswunsch 1757).

Universal-Lexikon. 2012.

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